Tarot Kabbala Hohepriesterin

Tarot Kabbala Hohepriesterin

Tarot Kabbala Blogartikel – Eine Beschreibung zum Tarot Schlüssel “Hohepriesterin” sowie Erklärung der auf dem Schlüssel abgebildeten Symbole aus der Sicht der Kabbala. Die Hohepriesterin im Tarot könnte als ein Universalschlüssel des Unterbewusstseins betrachtet werden.

Dieser Artikel behandelt Tarot Schlüssel zwei, die Hohepriesterin. Die Hohepriesterin ist die nächste Station auf unserer Heldenreise. Hier begegnet uns zum ersten Mal eine Frau. Sie repräsentiert auch unser Unterbewusstsein.

Auf dem hermetischen Tarotdeck erkennen wir wieder einen hebräischen Buchstaben. Dieser Buchstabe ist Gimel, er bedeutet Kamel. Ein Kamel ist wie ein Wegbegleiter, der uns durch die Wüste begleitet. Ein Kamel wird auch als “Wüstenschiff” bezeichnet. Ein Schiff hat immer auch einen Bezug zu Wasser, ohne Wasser wäre ein Schiff nutzlos. Somit kann diesem Schlüssel „Hohepriesterin“ auch ein Zusammenhang zum Element Wasser zugeschrieben werden. Wasser ist von Natur aus rein, wie unser Unterbewusstsein. Es kann jede beliebige Form annehmen. Dem Wasser ist es egal in welche Form es gegossen wird. Es kann in eine runde Form gegossen werden und danach in eine eckige. Die Substanz bleibt davon unbeeinträchtigt.

Wasser nimmt auf unserem Planeten einen hohen Stellenwert ein. Unser Körper besteht zu circa 90 Prozent aus Wasser. Auch die Weltmeere spielen eine große Rolle im Ökosystem des Planeten. Die Weltmeere sind den Gezeiten unterworfen. Ebbe und Flut wechseln sich ab. Ebbe und Flut werden durch den Mond gesteuert, für den auch die Hohepriesterin ein Symbol ist. So wie die Sonne den Tag regiert, regiert der Mond die Nacht. Das Unterbewusste entspricht in diesem Zusammenhang dem Passiven und der sogenannten Schattenseite.

Dinge, die wir verdrängen oder nicht wahrhaben wollen, werden oft in „Schubladen“ des Unterbewusstseins verlagert. Sie sind dennoch vorhanden und verschwinden nicht. Das Verneinte wird dann zum sogenannten „Schatten“. Verdrängen wir Konflikte und fühlen uns als besonders gut, edel und friedfertig werden wir im Außen Konflikte erleben. Wir denken vielleicht das hätte nichts mit uns zu tun, jedoch sieht die Realität anders aus. Der verdrängte Aspekt wird uns so lange im Außen als Schatten begegnen bis wir ihn integrieren – bis wir die Mitte zwischen den beiden Polen der Friedfertigkeit und des Konfliktes integrieren.

Die Hohepriesterin hält die TORA in der Hand. Die TORA zeigt uns mit ihren archetypischen Geschichten wie die Geistigen Gesetze wirken. Die Hohepriesterin steht auch mit dem universellen Gedächtnis in Verbindung, der sogenannten Akascha (Akasha) Chronik. Alles, was je getan oder gedacht wurde, ist darin aufgezeichnet. Nichts geht jemals verloren. Alles ist im Unterbewusstsein abgespeichert. So verfügt der Mensch nicht nur über sein eigenes kleines Unterbewusstsein. Die ganze Menschheit oder vielmehr die gesamte Schöpfung ist als Kollektiv über das Unterbewusstsein verbunden. Demnach hat jeder Gedanke unweigerlich Auswirkungen auf die anderen Geschöpfe. So können heilende Gedanken auf andere ebenso heilend wirken. Wir brauchen uns nur in eine fröhliche Umgebung begeben, die gute Stimmung wird uns „anstecken“ und uns selbst fröhlich machen.

Auf dem hermetischen Tarot finden wir auf diesem Schlüssel die Zahl 2. Die Zahl Zwei bezieht sich auf Spiegelung, Verdoppelung von etwas Bestehendem, aber auch auf Dualität, Zweiheit, oder Wechselseitigkeit. Das Vorhandensein von zwei zumeist gegensätzlichen Polen, wie Tag und Nacht, schwarz und weiß, männlich und weiblich. Was vorher eins war ist nun polar.

Durch Polarität wird Form erfahrbar. Licht kann beispielweise erst erfahren werden, wenn es auch Dunkelheit gibt, Frieden kann erst erfahren werden, wenn es auch Krieg gibt. Die Hohepriesterin ist die Vermittlerin zwischen diesen Polen.

Das Gesetz der Polarität wird auch im Kybalion erklärt:

„Gut und Böse sind nicht absolut – wir nennen das eine Ende der Skala gut und das andere böse, oder ein Ende das Gute und das andere Ende das Übel, je nach der Anwendung der Ausdrücke. Ein Ding ist „weniger gut“ als das Ding, das auf der Skala höher steht. Dieses „weniger gute Ding“ aber ist wieder „besser“ als das Ding, das zunächst unter ihm steht – und so weiter, das „Mehr oder Weniger“ wird von der Stellung auf der Skala reguliert.
So ist es auch auf dem mentalen Plan.”

„Liebe und Hass“ werden gewöhnlich als diametrale Gegensätze angesehen, als vollkommen verschieden, unvereinbar. Wenn wir aber das Prinzip der Polarität anwenden, so finden wir, dass es keine absolute Liebe und keinen absoluten Hass, als voneinander unterschieden gibt. Hass und Liebe sind nur die Ausdrücke, die für die beiden Pole desselben Dinges gebraucht werden. Wenn wir auf irgendeinem Punkt der Skala beginnen, finden wir „mehr Liebe“ oder „weniger Hass“, wenn wir die Skala aufwärts steigen; und „mehr Hass“ und „weniger Liebe“, wenn wir die Skala abwärts steigen, und dies ist so, ganz gleich, ob wir von einem hohen oder einem niederen Punkt ausgehen. Es gibt Grade von Hass und Liebe, und es gibt einen mittleren Punkt, an dem Zuneigung und Abneigung so schwach werden, dass es schwer ist, zwischen den beiden zu unterscheiden. Mut und Furcht fallen unter dieselbe Regel. Die zwei Gegensätze existieren überall. Wo ihr ein Ding findet, da findet ihr auch seinen Gegensatz, – die beiden Pole.“

Alles ist eine Sache des Standpunktes. Am Beispiel von Warm und Kalt ist dies sehr deutlich zu erkennen. Eine Person die gerade aus dem Urlaub im warmen Süden zurückgekommen ist könnte die Temperatur von 20°C eher kalt empfinden, wohingegen jemand der gerade auf Nordpolexpedition war 20°C vielleicht sogar als warm empfindet.

Schlüssel 1 entspricht dem Punkt, in dem alles konzentriert ist. Durch die Verbindung von zwei Punkten kann in der Geometrie eine Linie konstruiert werden. Ebenso wird daraus eine Richtung erkennbar. Ab drei Punkten kann bereits die erste Form, also ein Dreieck konstruiert werden.

Im Tarotschlüssel Hohepriesterin, sind die Gesetze des Unterbewusstseins dargestellt. Interessant ist, dass es ebenso einen Tarotschlüssel mit dem Namen Hohepriester gibt. Das Eine bedingt das Andere, männlich bedingt weiblich. Die Hohepriesterin kommt in der Tarotreihe vor dem Hohepriester.

In den Tarotschlüsseln werden jeweils aktive bzw. passive Prinzipien dargestellt. Stellen wir uns eine Flüssigkeit vorm die von einem Gefäß in ein anderes geschüttet wird, so stellt das erste Gefäß aus dem die Flüssigkeit in das zweite Gefäß geleert wird ein männliches, aktives, gebendes Prinzip das. Das zweite Gefäß empfängt die Flüssigkeit, ist also passiv. Wir könnten diese Flüssigkeit nun in ein drittes Gefäß leeren, dann wäre unser zuvor passives Gefäß plötzlich in einer aktiven, gebenden Rolle. Dieses Beispiel könnten wir nun auf ein viertes und fünftes Gefäß ausdehnen, das Prinzip würde immer dasselbe sein. In den Mysterien ist ein Prinzip in Bezug auf das nächstfolgende Prinzip aktiv, also männlich; ein Prinzip in Bezug auf das davor passiv, also weiblich. Daher ist der Magier in Bezug auf die Hohepriesterin ein aktives Prinzip, in Bezug auf den Narren jedoch passiv.

Das Unterbewusstsein nimmt stets offen und bereitwillig Suggestionen an. Es nimmt diese erst an und arbeitet sie dann weiterführend aus. Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit mittels Schlüssel 1, dem Magier lenken, wird vom Unterbewusstsein als Hinweis angenommen, ausgearbeitet, und tritt später in Erscheinung.

Eine Suggestion ist ein Hinweis auf die Wirklichkeit, auf das, was Realität ist.

Kosmische Prinzipien sind Wahrheiten, die ewig gültig sind. Deswegen sind auch Rituale oder Symbole, wie die des Tarot so machtvoll, weil sie eben diese ewig gültigen Wahrheiten verkörpern.

Wenn wir im Feld des Unterbewusstseins einen Samen setzen, muss daher unmittelbar eine Wirkung daraus hervorgehen. Wie das funktioniert ist uns verschleiert. Das ist auch an dem Schleier im Hintergrund der Hohepriesterin zu erkennen. Wir müssen daher nur die richtige Saat säen.

Wenn wir uns verändern möchten, dann müssen wir die Muster in unserem Unterbewusstsein verändern. Das Unterbewusstsein versteht die Sprache der Bilder. Der Tarot zeigt uns ja archetypische Symbole, also Symbole, die uns höhere Prinzipien vermitteln. Diese Prinzipien wirken immer gleich. Wie im Kleinen so im Großen.

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