Tarot Interview Elias Rubenstein

Elias Rubenstein Kabbala Vortrag
Elias Rubenstein Kabbala Tarot Vortrag

Tarot Interview mit Dr. Elias Rubenstein (27.01.2018)

Herr Rubenstein, den Tarot kennt man normalerweise als Orakelsystem, ist der Tarot zum „Kartenlegen“ oder um die Zukunft vorauszusagen?

Viele Gegenstände könnten zum Orakeln verwendet werden, seien dies Kaffeesud oder Münzen o.a. Das Tarotsystem ist deshalb so beliebt, da die Symbole sehr aussagekräftig universelle Prinzipien darstellen. Ursprünglich war der Tarot nicht zum Zukunftsdeuten kreiert worden. Laut unserer Überlieferung wurde der Tarot im 14. Jahrhundert von weisen Adepten geschaffen um die universelle Lehre der Hermetik und der Kabbala in Symbolen zu überliefern und zu unterrichten. Es gibt einige widersprüchliche Theorien, wie daraus ein Werkzeug der Divination entstand. Wichtig aus heutiger Sicht ist, dass die ursächliche Absicht seither in einer unversehrten Kette überliefert und angewendet wird. Somit ist das Werk der damaligen Adepten ertragreich und dafür verdienen sie unseren Dank und Respekt.

Welche Bedeutung hat der Tarot aus Ihrer Perspektive?

Der Tarot übermittelt eine spirituelle Lehre. Er ein fundiertes Lehrbuch der Hermetik und Kabbala. Dies ist eine okkulte (verborgene) Lehre (Geheimwissen). Die korrekte Anwendung des Tarots vermag unterbewusste, mentale, emotionale und spirituelle Reaktionen im Studierenden anzuregen und destruktive Verhaltensmuster bewusst zu korrigieren. Der Tarot kann als Mittel der Meditation, Kontemplation und Visualisation etc. verwendet werden.

Die Tarot-Sets von Arthur Waite wie auch Aleister Crowley sind die populärsten. Was ihre Meinung zu diesen Tarotdecks?

Vom Katzen-Tarot, über Mandala-Tarot bis Engels-Tarot sind allerhand skurrile Tarot-Kartenspiele am Markt erhältlich. Dies zeigt sowohl das große Interesse am Tarot als auch das narzisstische Bedürfnis mancher Wahrsager selbst ein kreatives Orakel-System zu veröffentlichen. Jede Person ist frei sich künstlerisch zu betätigen, aber mit Tarot hat dies alles nur wenig zu tun, außer die irrtümliche Bezeichnung. Im Gegensatz zu diesen grotesken Tarotdecks stammen der Waite-Tarot als auch Crowley-Tarot von einem hermetischen Symbolsystem, das sowohl Arthur Waite und Aleister Crowley im damaligen Orden Golden Dawn als dortige Schüler empfingen. Manche Kartenleger versuchten diese Sets zu kopieren oder die Symbole für ihre eigenen Tarotdecks zu entnehmen, doch auch ein Großteil dieser Decks ist nur mangelhaft und irreführend.

Es gibt auch Künstler, die sich an den Tarot wagten und ihr eigenen Kunstsets veröffentlichten. Was ist davon zu halten?

Sofern das „innere“ Wissen um die hermetischen Zusammenhänge fehlt, handelt es sich nicht um ein wahres Tarotset. Arthur Waite und Aleister Crowley hatten Einblicke in das Symbolsystem und versuchten mit Hilfe von Künstlern ihre Visionen auszudrücken. Diese Künstler, welche den wahren Urhebern assistierten, waren wie der verlängerte Arm, der das umsetzte was das „Gehirn“ beabsichtigte. Dies ist vergleichbar mit einem Komponisten, der ein geniales Musikstück komponiert und dann als Dirigent aufführt. Die Musiker des Orchesters führen den Willen des Komponisten und Dirigenten aus und sind allesamt ersetzbar. Dennoch erfordert eine gute Aufführung das Mitwirken von allen Beteiligten.

Was ist das Ziel der „okkulten“ Arbeit mit dem Tarot?

Die okkulte Arbeit mit dem Tarot befähigt den Studierenden sein Leben besser zu verstehen und die Bedeutung der individuellen Erfahrungen aus einem „größeren“ Zusammenhang zu bewerten. Das Ziel dieser Arbeit ist die Erleuchtung und die willentliche Verwirklichung des inneren Rufs (Berufung). Der Begriff „Okkultismus“ ist durch negative Propaganda von Religionsbewegungen sehr in Verruf geraten, wie auch viele Disziplinen der Esoterik. Dessen ungeachtet ist echter Okkultismus eine Geheimlehre, die nur wenig mit publizierten Texten zu tun hat. Okkultismus ist die Praxis der Zeitlosen Weisheit. Manchmal werden Satanismus und Okkultismus fälschlich in einen Topf geworfen. Aus der Sicht der Mysterientradition haben die etablierten Kirchen mehr mit Satanismus zu tun als viele geschmähte okkulte Bewegungen. Dennoch sollte Satanismus nicht klein geredet werden. Satanismus beruht auf einem falschen Konzept der Realität, das den Menschen abhängig einer willkürlichen Macht bewertet. Viele religiöse und pseudo-spirituelle Gemeinschaften verfallen und verfielen diesem Konzept. Satanismus ist auch an fanatischen Bestrebungen mancher religiösen Gemeinschaften erkennbar, wenn sie andere religiöse Überzeugungen materiell oder medial verfolgen (moderne Inquisition).

Ist es möglich ohne gezielte Anleitung die Früchte des „Tarot“ zu ernten?

Es gibt einige gute Bücher über die Symbolik des Tarots und auch über Tarot und Meditation (englischsprachig). Dies kann ein guter Anfang sein, jedoch fällt es Neueinsteigern erfahrungsgemäß schwer Spreu von Weizen zu unterscheiden. Allerdings sind Bücher nicht vergleichbar mit der strukturierten Ausbildung in westlichen Mysterienschulen. In Mysterienschulen wie der Hermetik Akademie gibt es stufenweise Instruktionen und praktische Werkzeuge, welche kombiniert mit Kabbala, Hermetik und Alchemie die enorme Kraft des Tarots freizusetzen vermögen.

Elias Rubenstein ist Vortragender, Autor, Unternehmer und Kunstschaffender. Rubenstein begann 1990 seine Studien in hermetisch-kabbalistischen Mysterienschulen. Elias Rubenstein promovierte in Wirtschaftswissenschaften und wurde zum „Amabassador for Peace“ der Universal Peace Federation ausgezeichnet. Als Gründer der Hermetik Akademie macht er einem breiten Interessentenkreis die Lehren der Kabbala, Hermetik und des Symbolismus des Tarot zugänglich. Webseite: www.elias-rubenstein.com

Vortrag von Dr. Elias Rubenstein – Die Macht von Symbolen

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