Tarot Kabbala Welt

Tarot Kabbala Blogartikel – Eine Beschreibung zum Tarot Schlüssel “Welt” sowie Erklärung der auf dem Schlüssel abgebildeten Symbole aus der Sicht der Kabbala. Die Welt könnte als ein Universalschlüssel des Glücks betrachtet werden.

Tarotschlüssel Nummer 21 „Welt“ stellt gleichzeitig das Ende der Tarotreihe, aber auch den Beginn dar. Wie der Kranz der auf der Tarotkarte dargestellt ist, keinen Anfang und kein Ende hat, so hat nichts im Universum einen wirklichen Anfang oder ein wirkliches Ende. Denn jedes Ende bedeutet, dass gleichzeitig etwas Neues anfangen muss und jeder Anfang bedeutet dass gleichzeitig etwas zu Ende gegangen sein muss. Und wann ist eine Sache wirklich „zu Ende“? Dies können wir auf alle unsere Lebensbereiche umlegen. So können wir auch davon ausgehen dass der Tod nicht das Ende sein kann und darauf, in welcher Form auch immer, ein neuer Anfang folgen muss. Leben und Tod, ein ewiger Kreislauf. Auch unser Sonnensystem läuft einen ewigen Kreislauf. So stellt diese Karte „die Welt“ nicht nur die Erde sondern unser ganzes Universum dar. Demnach ist diese Karte zugleich eine Zusammenfassung des ganzen Tarot.

Auf der Karte sehen wir einen Weltentänzer oder eine Weltentänzerin, eine androgyne Figur, männlich und weiblich zugleich, die heiter den kosmischen Lebenstanz tanzt. Die Welt meint es gut, sie ist unser Glück. Egal was uns passiert, alle Lebenssituationen helfen uns dabei vollständig zu werden. Wir können auch die Ähnlichkeit dieser Karte zu Schlüssel 10 erkennen. Auch auf Tarotschlüssel 10 sind mystische Geschöpfe abgebildet. Schlüssel 10 stellt Jupiter dar. Jupiter wird auch als ein Synonym für Glück betrachtet, denn er steht in Verbindung zur Glücksgöttin Fortuna. Es wäre daher falsch wenn wir uns am spirituellen Weg gänzlich in unserem Kämmerlein verkriechen würden, das Glück wartet in der Welt auf uns.

Der hebräische Buchstabe der mit diesem Schlüssel korrespondiert heißt Taph und bedeutet Siegel. Die Karte steht darüberhinaus auch mit Saturn in Verbindung. Unsere Vorfahren wiesen Saturn die Begrenzung des Sonnensystems zu. Somit trägt diese Karte auch den kabbalistischen Namen „Administrative Intelligenz“. Aus der Sepher Jezirah erfahren wir, dass sie deswegen so genannt wird, weil sie die Bewegungen der sieben Planeten leitet und begleitet, und sie alle auf ihre rechte Bahn lenkt.

Saturn hat somit nicht nur die Aufgabe uns zu begrenzen, sondern uns auf die rechte Bahn zu lenken. Die Kraft des Saturn wird vielmals gefürchtet, doch ist Saturn wie eine gütige Mutter die ihr Kind in eine gewisse Richtung lenkt, damit es sich entwickeln kann.

Ein mütterliches Prinzip gibt anderen Formen ihre Gestalt, so wie die Mutter (sinnbildlich) ihrem Kind. Louis Claude de Saint Martin beschreibt das zusammenwirken des väterlichen Prinzips, das der Sonne entspricht, mit Saturn wie folgt:

„Ebenso wie die Sonne das Herz des Lebens ist und ein Ursprung dessen, was man die Geister in den Körpern dieser Welt nennt, so auch ist es Saturn, bei dem alle Verkörperung beginnt. In diesen beiden Sternen wohnt allein die Kraft des ganzen Körpers dieser Welt. Ohne ihre Kraft konnte es im Naturkörper dieser Welt kein einziges Geschöpf und keine einzige äußerliche Gestalt und Bildung geben.“

Das mütterliche Prinzip ist in der Karte durch das Oval dargestellt. Das Oval gleicht einem Ei oder einer Vulva. Wir sind gleichermaßen in einem Ei, und können uns innerhalb gewisser Grenzen bewegen. Auch unsere Aura gleicht einem Ei. Doch wie eine Vogelmutter ihr Ei behütet, werden auch wir von der Saturnkraft behütet. Manchmal treibt uns die Saturnkraft an, damit wir neue Fähigkeiten entwickeln. Das kann unangenehm oder schmerzhaft sein, wie ein Kind müssen wir von Zeit zu Zeit neue Fähigkeiten lernen damit wir über uns hinauswachsen und letztendlich wieder glücklich sein können. Saturn ist demnach ein strenges Prinzip.

Gleiche Taten bringen stets gleiche Ergebnisse. Nur wenn wir unseren Horizont erweitern können wir neue Bereiche erschließen. Oftmals haben wir Angst vor dem Neuen, doch kann es auch eine große Bereicherung für uns sein.

Dies ist das Ende der Tarotserie. Doch wie gesagt ist es nicht das Ende sondern ein neuer Anfang. Alpha und Omega, Erstes und Letztes, Anfang und Ende. Wie auch in der Offenbarungsgeschichte zu lesen ist: „Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.“ (Offenbarung 1,8).